Warum stille Zeiten so wichtig in unserem Leben sind

Spürst du auch, dass dich diese dunkle Jahreszeit immer wieder einlädt in die Stille einzutauchen?

Für mich sind Zeiten der inneren Einkehr, der Entschleunigung und des Lauschens absolut wertvoll.

 

Da in der Welt, in der wir heute leben, der Fokus so sehr auf Aktivität, Leistung und äußere Dinge gerichtet ist, finde ich es wichtig, dass wir uns bewusst dafür entscheiden dem Ruf zu folgen, der uns einlädt uns auf unsere stille Seite einzulassen. Die Stille, die uns einlädt uns zu regenerieren und tief aus unserer inneren Quelle zu schöpfen. ...

Stille Zeiten als Kraftquelle nutzen

Langsam geht das Jahr zu Ende und ich spüre bereits jetzt, wie mich diese Zeit einlädt mich auf eine stille Weise deutlicher zu spüren. Auch wenn sie noch etwas hin sind, genieße ich jedes Jahr aufs neue die besondere Zeit zwischen den Jahren, die Rauhnächte. Bei mir gibt es keinen riesen Weihnachts- und Silvesterrummel. Ich mag es in dieser Zeit still zu werden, in mich zu gehen, Innenschau zu halten, was mir dieses verstreichende Jahr geschenkt hat, wo ich gewachsen bin, was sich gezeigt hat. Und ich finde es wertvoll das neu herankommende Jahr wahrzunehmen, mit seinen Möglichkeiten, mit den Potentialen die mich rufen.

 

Was hat dir dieses Jahr geschenkt?

Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es vielleicht?

Wo bist du über alte Grenzen hinausgewachsen?

Was hast du genossen? Was gibt es zu feiern?

 

Und welche Einladung spürst du für die kommende Zeit an dich?

 

 

Stille Zeiten gibt es in kleineren und größeren Rhythmen. Vielleicht spürst du, dass es eine Phase im Monat gibt, ein paar Tage, an denen du dich stärker nach innen gewandt fühlst. Und auch während jedem einzelnen Tag gibt es Momente, in denen wir eingeladen sind uns nach innen sinken zu lassen.

 

Einfach mal kurz nichts tun, da sein, atmen, da sein und atmen.

 

Verdauen, Neuorientierung und Platz schaffen für Neues

Gerade auch in Zeiten des Übergangs merke ich immer wieder, wie wertvoll Momente sind, in denen wir die Möglichkeit haben unser Erleben zu verarbeiten, uns von Altem zu lösen und Raum zu schaffen für Neues .

 

Als ich neulich von einem kraftvollen Seminar wiederkam, habe ich so stark wahrgenommen, wie das Seminar zwar zeitlich vorbei war, jedoch in mir noch einiges Raum haben wollte zum Nachklingen. Manches wollte in eine neue Ordnung finden und es war absolut wertvoll mir Zeit zu gönnen, in der von außen sichtbar scheinbar nichts geschehen ist.

 

Jegliche Übergänge, zum Beispiel der ins Muttersein, in eine berufliche Veränderung, der in eine neue Beziehung oder auch der zu einem Beziehungsende, wollen von uns Stück für Stück verarbeitet werden. So können wir diese Übergänge möglichst sanft erleben.

 

Zeiten in denen wir mehr zur Ruhe kommen und uns nach innen richten gehören für mich von natur aus zum Leben. So wie wir nicht nur einatmen sondern auch ausatmen, so wie es den Tag gibt und die Nacht. Wir brauchen diese Zeiten um uns ausgeglichen und wohl zu fühlen.

 

Nehmen wir die Einladung der Stille wahr und folgen ihr, können wir uns tief entspannen. Wir lassen all das für einen Augenblick los, was uns sonst so sehr beschäftigt hält und sind einfach nur da.

 

Eintauchen in die nährende Stille in unserem Inneren

Ich nehme immer wieder wahr, dass diese Einladung vielen Menschen auch Angst machen kann und Stille und Tiefe etwas ist, was erst einmal unbekannt und unheimlich wirkt. Das verstehe ich nur zu gut, denn in dieser Welt in der wir aufgewachsen sind und leben, sind vor allem Werte wie Aktivität, Leistung und nach außen gehen gefragt.

 

Doch wagen wir es uns in unserem Rhythmus auf die Tiefe unseres Seins einzulassen, werden wir reich belohnt. Denn in dieser Tiefe haben wir Zugang zu Schätzen, die sonst unerreichbar sind. Diese Schätze warten auf uns voller Vertrauen entgegengenommen zu werden. Und wenn wir dann wieder auftauchen, können wir staunen und immer genauer erkennen, was wir da aus der Tiefe mit empor gebracht haben. Vielleicht sind es kreative Impulse, eine neue Klarheit, mehr Lebensfreude oder kraftvoller Schwung aktiv zu werden.

 

Wir verwandeln uns in diesen stillen Zeiten. Wir streifen innerlich alte Schichten ab und das was darunter verborgen lag, bekommt Raum für Entfaltung.

 

Nichts tun - Einfach nur sein

Ruhige und stille Zeiten, in denen wir einfach nur da sind und atmen, in denen wir träumen und tief in uns sinken, haben ihren ganz eigenen Zauber.

 

Je mehr wir uns erlauben, in diese ruhigen Zeiten einzutauchen, die von natur aus an unsere Tür klopfen, umso mehr können wir sie genießen.

 

Es ist so wunderbar zu spüren, was Stille für uns alles sein kann. Manchmal fühlt es sich an wie Frieden, manchmal ist jede Menge Lebendigkeit in unserer Stille verborgen und wir gehen auf innere Entdeckungsreise. Vielleicht spürst du in dieser Stille Weite oder Geborgenheit, vielleicht ist es ganz unspektakulär oder auch sehr berührend für dich. Die Stille hat so viele Farben, sie ist alles andere als langweilig. ;-) Und wer weiß, vielleicht hast du ja Lust, dich weiter auf diese Entdeckungsreise einzulassen und noch verborgene Schätze zu heben.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir eine sinnliche Advents- und Weihnachtszeit und alles Liebe für den Übergang in das Jahr 2018!

 

                          Schön, dass es dich gibt!

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Ina (Dienstag, 05 Dezember 2017 18:33)

    Liebe Stefanie,
    ich habe direkt beim Lesen deines Kommentars über Leas Oase gefühlt, dass uns etwas verbindet und nun habe ich diesen wunderbaren Blogbeitrag auf mich wirken lassen. Er beruhigt mich ebenso wie deine gesamte Thematik - danke.

    Ich schicke dir herzensWÜNSCHE zur Vorweihnachtszeit,
    Ina

  • #2

    Stefanie (Mittwoch, 06 Dezember 2017 12:33)

    Hallo liebe Ina,

    wie schön von dir zu hören. :-) Ich freue mich, dass du auf meine Seite gefunden hast und dich gleich so angesprochen fühlst. Danke dir für deine liebevollen Worte! <3

    Mit einem herzlichen Gruß an dich,
    Stefanie