Raus aus der Negativspirale

 

Manchmal ist das, was wir gewohnt sind wahrzunehmen vor allem das Negative. Auch wenn soviel Gesundheit in uns ist, starren wir auf das Ungleichgewicht in unserem Körper und ärgern uns darüber. Auch wenn so viel in einer Beziehung weiter reift und sich entwickelt, sehen wir die Bereiche, in denen es noch hakt und klemmt. Es kann ein eingeprägtes Muster sein, dass wie automatisch abläuft und unseren Blick auf das Negative zieht. Und natürlich betrifft das nicht nur den Blick nach außen, sondern auch, wie wir uns selbst wahrnehmen. Doch wir dürfen üben uns behutsam neu auszurichten und unseren Blick heben...

Was uns geprägt hat

Die Art und Weise, wie wir uns und unser Leben betrachten und empfinden, hat oft eine längere Vorgeschichte. Ob wir mit der "Wertschätzungs-Brille" oder der "Nörgel-Brille" herumlaufen ist zuerst keine bewusste Wahl. Als heranwachsende Menschen übernehmen wir einfach die Art zu sehen und zu fühlen, wie es um uns herum Gang und Gebe ist. Werden wir selbst wertschätzend wahrgenommen und so behandelt, so wachsen wir in diese Wertschätzung hinein. Wird eher auf unsere Fehler geschaut, auf das, was "nicht perfekt ist" an uns, so übernehmen wir diese Sichtweise oft automatisch. Es gibt alle möglichen Umstände, die in unserer frühen Kindheit dazu beitragen können, dass wir ein negatives Bild von uns entwickeln, denn als so junge Wesen beziehen wir vieles auf uns selbst.

 

Wenn ich mich in unsere Gesellschaft umschaue, nehme ich öfters eine Tendenz wahr sich auf das Negative zu konzentrieren und vor allem das Destruktive und Dramatische hervorzuheben, als sich an dem wirklich freuen zu können, was es an Schönheit und Konstruktivität gibt. Du kannst ja mal für dich spüren, wie du das wahrnimmst.

 

Und nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich finde es gut und wichtig auch zu sehen, wo Dinge nicht gut laufen, aber ich finde sich darauf zu versteifen verhindert oftmals Entwicklung und hält uns klein.

 

 

Wir dürfen unseren Fokus neu ausrichten

Kennst du Momente, in denen deine Augen vorallem das sehen, was nicht gut genug ist? Vielleicht starren sie wie gebannt auf den Lebensbereich, in dem es gerade schwierig ist. Vielleicht gibt es sogar Momente, in denen uns alles über den Kopf zu wachsen scheint und wir nur noch Dinge wahrnehmen, die nicht gut laufen und herausfordernd für uns sind.

 

Das Schöne ist, dass wir jetzt erwachsen sind und unseren Fokus bewusst neu ausrichten dürfen. Wir dürfen üben, das wahrzunehmen, was gut läuft in unserem Leben und wofür wir dankbar sind. Und wenn ich üben schreibe, meine ich das auch wirklich so. Wir dürfen zum Beispiel üben wahrzunemen, wie wertvoll wir sind und was wir Wertvolles einbringen. Wir dürfen uns dafür öffnen zu spüren, welche Liebe in unseren Beziehungen fließt und wo wir und andere Menschen Stärken haben. Und wenn du nicht weißt wie das gehen soll, dann kannst du mal schauen ob du es dir vom Leben zeigen lassen möchtest.

 

Unseren Blick auf diese Weise bewusst auszurichten, kann manchmal ganz schön unsere Entschlossenheit fordern. Manchmal klebt unsere Aufmerksamkeit förmlich an den Baustellen in unserem Leben oder an den Macken von anderen Menschen. Doch dieses Anhaften lösst sich jedes Mal ein wenig, wenn wir uns dafür entscheiden, darüber hinaus zu schauen und zu wachsen.

 

 

Wir dürfen üben das Gute zu fühlen

Die gedankliche Ausrichtung ist das eine. Richtig rund wird die Sache, wenn wir uns auch darin üben das Schöne, Gute und Freudvolle wirklich in unserem Körper zu fühlen. Manchmal nehme ich wahr, das die Bahnen in unserem Körper, die dafür gemacht sind Liebe, Geborgenheit und Freude zu fühlen, überhaupt nicht wirklich entwickelt und verkümmert sind. Als wären das kaum benutzte Wege in unserem Inneren, die verlassen sind. Wir dürfen behutsam neues Leben in diese inneren Wege und Bahnen einfließen lassen. Wir dürfen jeden Tag üben, wie es ist ein bisschen mehr Liebe, Freude und Kraft zu empfinden und sie durch unseren Körper strömen zu lassen.

 

Wir brauchen uns damit nicht überfordern. Wir haben Zeit.

Wir dürfen einfach am Ball bleiben und uns immer wieder einlassen.

 

 

Von Herzen alles Liebe für dich!

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