Wenn wir uns neugierig aufmachen und unsere Sinne in die Natur schweifen lassen, kann sie uns so einiges lehren. Vielleicht erinnerst du dich an einen (Wald)Spaziergang, daran barfuß über das Gras zu laufen oder irgendwo ein lauschiges Plätzchen mit schöner Aussicht zu finden...

Ein so wichtiger Schritt auf dem Weg der Traumaheilung empfinde ich darin, dass wir üben nicht alles allein machen und können zu müssen. So viele von uns sind in einer inneren Überforderung groß geworden, weil nicht ausreichend liebevolle Unterstützung für uns da war. So kann es passieren, dass es uns als ganz "normal" und selbstverständlich erscheint, dass wir alles selbst in den Griff bekommen, wissen und meistern müssen. Ich selbst entdecke auch immer wieder noch einen Bereich, wo ich dachte, "ach, das ist doch ganz normal so". Doch was, wenn in diese Bereiche ganz zart das warme Licht von einer liebevolleren Wahrheit hinein leuchtet? Die Natur bietet uns ganz vielfältige und unaufdringliche Möglichkeiten, wie wir behutsam - Stück für Stück - mehr Halt, Unterstützung, Schutz, Zugehörigkeit und Geborgenheit annehmen dürfen.

In der Natur geht einfach alles seinen Gang. Wir brauchen uns nicht darum kümmern, dass sich Tag und Nacht abwechseln oder die Jahreszeiten kommen und gehen. Wenn es dir so geht wie mir, dass du in einer Haltung von Überforderung oder auch Druck groß geworden bist, kann das etwas sehr Heilsames sein, das wahrzunehmen. Ich muss in der Natur nichts leisten und einen Anspruch erfüllen, sondern es geht alles seinen Gang und ich darf einfach nur da sein. :-)

In der Natur gibt es Steine, in denen sich das Leben ganz langsam bewegt, Blätter die sanft im Wind gewiegt werden, Baumstämme an die wir uns anlehnen dürfen. Die Wärme der Sonne kann uns berühren. Wir können dem Plätschern eines kleinen Baches lauschen oder dem Rauschen vom Meer. Wolken ziehen ruhig am Himmel entlang. Tiere gehen ihre Wege, spielen, essen und ruhen aus. Es gibt verschiedene Landschaften, wie die Berge, der Wald, die Küste oder Wiesen und Felder die wir wahrnehmen können.

Hast du ein Gefühl, was für dich gerade angenehm wäre?
Wie fühlt sich das an?

Gerade wenn wir auf dem Weg der Heilung sind, sind wir oft sehr sensibel. Und manchmal waren oder sind andere Menschen oder auch wir selbst leider sehr streng mit uns. Das Schöne ist, die Natur ist das nicht. Sie bewertet und urteilt nicht über uns, sie lässt uns da sein, gibt uns Raum und lädt uns ein uns ihr anzuschließen und uns auf natürliche Entwicklung einzulassen. In aller Ruhe, mit Geduld, Liebe und Unterstützung, Eigensinnig und in unserem eigenen Rhythmus. Es gibt Pflanzen die wachsen schnell und sie werden groß. Es gibt Pflanzen, die wachsen ganz langsam und sind ganz klein und zart. Jede hat ihren Platz und ihre Aufgabe. Alles Lebendige darf da sein und sich weiterentwickeln. Und so wie es ist und wie es sich entwickelt ist es willkommen und gewollt, gehalten und geliebt.

Ich finde es total schön und hilfreich, dass die heilsame Haltung und das Einlassen auf die Weisheit der Natur auch im Morgenlicht-Coaching ihren Platz haben. Ich erlebe oft, wie erleichternd und wohltuend das für viele Menschen ist. Mehr zum Morgenlicht-Coaching findest du HIER.

Wenn wir uns in die Natur einspüren, wird unsere Wahrnehmung oft ein bisschen weicher, weiter und oft auch langsamer. Im nächsten Beitrag im September lade ich dich dann zu einer praktischen Erfahrung ein. Ich lade dich dazu ein auf meditative Weise heilsame Elemente in der Natur für dich zu erkunden. Sei gern wieder dabei. :-)

Alles Liebe für dich und eine schöne Spätsommerzeit.

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